Paris

Frankreich setzt 60 Nordafrikaner fest

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In der Flüchtlingsdebatte geht Frankreich mit harter Hand vor.

Frankreich geht in der Flüchtlingsdebatte mit harter Hand vor: im Großraum Paris nahm die Polizei rund 60 neu ins Land gekommene Migranten aus Nordafrika fest. Als Grund gaben die Behörden am Mittwoch einen Verstoß gegen die Aufenthaltsbestimmungen an. Selbsthilfegruppen sprachen dagegen von einer regelrechten Jagd auf Tunesier und andere Migranten. Die Festgenommenen müssten nach einer Überprüfung der Identität in ihre Heimatländer zurückreisen, teilten die Behörden mit.

Italienische Sondervisa verärgern Paris
Frankreich und Italien hatten beide am Dienstag vorgeschlagen, das Schengen-Abkommen zur Reisefreiheit in Europa vorübergehend auszusetzen und in Anbetracht der jüngsten Flüchtlingswelle eine Reform des Abkommens gefordert. Paris und Rom streiten seit Wochen über den Umgang mit illegalen Einwanderern aus Nordafrika.

Seit Anfang April stellt Italien - zur großen Verärgerung von Paris - den tunesischen Wirtschaftsmigranten Sondervisa aus, mit denen sie in andere EU-Länder weiterreisen können. Viele der rund 25 000 Flüchtlinge wollen nach Frankreich.

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