Der Kidnapper ließ sie nur heraus, um sie zu vergewaltigen und zu foltern.
1977 wurde Colleen Stan von Cameron Hooker entführt. Sieben Jahre lang wurde sie daraufhin von ihm für 23 Stunden pro Tag in einem Sarg gefangen gehalten. Jeweils eine Stunde pro Tag ließ er sie heraus, um sie zu vergewaltigen und zu foltern. Nun sprach sie über ihre Erlebnisse.
Entführung
Im Alter von nur 20 Jahren war Colleen am 19. Mai 1977 auf dem Weg zu einer Geburtstagsparty in Oregon, zu der sie per Autostopp gelangen wollte. Als Cameron und Janice Hooker mit deren Baby anhielten und sie mitnahmen, dachte sie, sie wäre in Sicherheit.
Doch nur eine halbe Stunde später fuhr Cameron von der Straße ab und bedrohte Colleen mit einem Messer. Daraufhin knebelte er sein Opfer und stülpte ihr eine Holzkiste über den Kopf. "Ich dachte, ich würde sterben", sagte die heute 59-Jährige zu "People".
23 Stunden pro Tag eingesperrt
Das Ehepaar nahm Colleen schließlich mit nach Hause in Red Bluff, California und sperrte sie in eine Holztruhe, die unter dem Ehebett versteckt war. 23 Stunden täglich musste sie in der sargähnlichen Box verbringen, herausgelassen wurde sie nur, um vergewaltigt oder gefoltert zu werden.
Sollte sie jemals versuchen zu entkommen, würden Mitglieder der Gruppe "The Company" kommen, sie aufspüren und ermorden, erklärte ihr er Entführer. Außerdem musste Colleen einen Vertrag unterzeichnen, auf dem stand, dass sie die Sklavin von "The Company" sei.
Flucht
Mithilfe von Camerons Frau Janice konnte Colleen im August 1984 schließlich entkommen. Janice sagte vor Gericht gegen ihren Ehemann aus, nachdem ihr Immunität versprochen worden war. Cameron wurde eine Gefängnisstrafe von 104 Jahren auferlegt.
Die traumatische Zeit habe sie nur aufgrund ihrer schönen Erinnerungen überstanden, erklärte Colleen. Sie habe gelernt, nicht auch ihren Verstand einzusperren.
Colleens tragische Geschichte wurde unter dem Namen "Girl in the Box" verfilmt, in den USA wird der Film ab Samstag ausgestrahlt.
