In Mexiko liegt eine Leiche am Gehsteig - am Imbiss wird weitergegessen.
Die Mexikaner haben sich sichtlich an die Gewalt in ihrem Land gewöhnt. Das Foto aus Ciudad Obregon an der nördlichen Pazifikküste zeigt Einheimische, die sich beim Verspeisen der landestypischen Tacos nicht von einem Toten am Gehsteig stören lassen.
Fast 10.000 Morde im vergangenen Jahr
Die Zahl der Morde in
Mexiko ist seit Jahresbeginn auf 6.587 (Stand Juni 2010) gestiegen. Im
gesamten Vorjahr waren es 9.653. Seit dem Beginn des sogenannten
Drogenkrieges, als Präsident Felipe Calderón Ende 2006 der Polizei und den
Streitkräften befahl, die Drogenkartelle zu bekämpfen, starben nach Angaben
der Regierung bis April diesen Jahres mindestens 22.700 Menschen. Als "Hauptstadt
der Morde" gilt die Stadt Juarez nahe der Grenze zu den USA. Allein
dort wurden im vergangenen Jahr 2.660 Menschen umgebracht.