Mehrere Tote

Granatenhagel auf Protestplatz im Jemen

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Tausende Anhänger der Opposition stürmten einen Militär-Stützpunkt.

Der Aufstand im Jemen nimmt immer mehr die Züge eines Bürgerkrieges an. Am Dienstag starben nach Informationen eines Aktivisten neun Demonstranten durch Schüsse und Granatwerfergranaten, die auf Zelte der Protestbewegung im Zentrum der Hauptstadt Sanaa fielen. Zahlreiche Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt.

Dutzende Tote
Am Vortag hatten Brigaden, die loyal zu Präsident Ali Abdullah Saleh stehen, nach Angaben von Ärzten und Helfern bei Angriffen auf Regimegegner 32 Menschen getötet. Unter den Opfern war auch ein kleines Kind.

Tausende Anhänger der Opposition stürmten am Montagabend einen Stützpunkt der Republikanischen Garde, die immer noch auf Salihs Kommando hört. Der seit 1978 amtierende Präsident hält sich seit einem Bombenanschlag im Juni, bei dem er schwer verletzt worden war, im benachbarten Saudi-Arabien auf.

Treffen mit Saudi-König
Der inzwischen wieder weitgehend genesene Präsident traf am Montagnachmittag mit dem saudischen König Abdullah zusammen. Der König rief die Jemeniten nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur SPA dazu auf, "die aktuelle Krise zu überwinden".

Die Website "News Yemen" meldete, am Montag sei ein Kameramann des TV-Senders Al-Hurra im Krankenhaus an den Folgen seiner Verletzungen gestorben. Ein Scharfschütze habe auf ihn geschossen, während er die Gewalt gegen Demonstranten in Sanaa filmte, hieß es.

 

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