4000 Jahre alt

Größter See Asiens ausgetrocknet

Mehr als 4000 Jahre alt, jetzt völlig verschwunden: Der Urmiasee im Iran ist Geschichte. Satellitenbilder zeigen nur noch braune Flächen, wo einst Wasser war. 

Der einst größte Salzsee Asiens im Nordwesten des Iran, zehnmal so groß wie der Bodensee, ist im Sommer 2025 endgültig ausgetrocknet. Er war 140 Kilometer lang, 55 Kilometer breit und bis zu 16 Meter tief. Sein Salzgehalt lag knapp unter dem des Toten Meeres.

Ursachen der Wasserkrise

Die Katastrophe zeichnete sich über Jahre ab. Schon 2011 rückte der See durch Proteste ins politische Blickfeld, doch Rettungsmaßnahmen blieben aus. Kurzzeitige Erholungen durch Regen änderten nichts daran, dass der Urmiasee bis 2024 auf nur zehn Prozent seiner Fläche schrumpfte.

Illegale Wassernutzung!

Eine Hauptursache ist der massive Wasserentzug durch illegale Brunnen. In der Provinz Alborz wurden mehr als 8000 gezählt, landesweit über eine Million. Sie leeren die Grundwasserleiter in einem Tempo, das nicht mehr nachhaltig ist.

Keine Regeneration möglich

Laut „Iran News Update“ werden jährlich 43 Millionen Kubikmeter mehr Wasser verbraucht, als sich regenerieren kann. Hinzu kommt die Landwirtschaft, die 88 Prozent der Ressourcen verbraucht, aber nur zehn bis zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt.

Tausende leiden darunter

Mit dem endgültigen Austrocknen im Sommer 2025 sind auch tausende Menschen betroffen. Salzstürme verseuchen Böden und machen Landwirtschaft vielerorts unmöglich. Präsident Massud Peseschkian sagte Ende Juli: „Die Lage ist ernst, Teheran hat wirklich kein Wasser mehr.“ Selbst eine Verlegung der Hauptstadt mit über 15 Millionen Menschen schließt er nicht aus.

„Iran News Update“ sieht darin eine von Missmanagement und Korruption verursachte Katastrophe – und macht das Mullah-Regime dafür verantwortlich.

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