Coronavirus

Höchster Anstieg an Todesfällen in Chile

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Armee wird nach Protesten und Plünderungen in Armenviertel geschickt.

In Chile ist innerhalb von 24 Stunden die höchste Zahl an Corona-Todesfällen und Neuinfektionen seit Ausbreitung des Virus in das Land registriert worden. 3.520 Menschen hätten sich neu angesteckt, 31 Erkrankte seien gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit.

Seit dem ersten Auftreten des neuartigen Virus in dem südamerikanischen Land Anfang März gab es damit laut den offiziellen Statistiken fast 50.000 Infektionen und mehr als 500 Todesfälle. In der Hauptstadt Santiago de Chile gilt seit Freitag eine strikte Ausgangssperre, um die rasante Verbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen.

Dagegen gibt es zunehmend Proteste: "Wir haben Hunger" oder "Wir müssen arbeiten, wir brauchen Unterstützung" waren einige der Protestrufe, die in den ärmsten Vierteln von Santiago zu hören waren. Zudem gab es Plünderungen. Angesichts der Lage wurde am Dienstag die Armee in die betroffenen Armenviertel geschickt. In Chile mit seinen fast 18 Millionen Einwohnern gelten 11,7 Prozent der Bevölkerung als arm. Die wegen des Coronavirus verhängten Beschränkungen verschärfen die sozialen Probleme noch.

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