Die Attentäter von Barcelona und Cambrils wurden in der Moschee von Ripoll radikalisiert.
Younes Abouyaaqoub (22), derzeit der meistgesuchte Mann Europas, stammt aus Ripoll nördlich von Barcelona. Der gebürtige Marokkaner hat den Todeswagen von Barcelona gelenkt. Auch seine Freunde Moussa, Said, Mohamed und Omar, die in der Küstenstadt Cambrils bei ihrem Attentatsversuch erschossen wurden, waren Teil der marokkanischen Clique von Ripoll, einem 11.000-Einwohner-Ort.
Schwesternhass. Keiner der Familienangehörigen hat eine Erklärung dafür, warum sie zu Killern wurden. Im Juni 2016 habe sich aber ihr Verhalten geändert. Sie wurden immer religiöser, verbrachten Tage in der örtlichen Moschee. Selbst ihre Schwestern haben sie nicht mehr gegrüßt.
Imam. Schuld daran sei Abdelbaki Es Satty gewesen, der Imam. Er soll aus den jungen Männern IS-Jihadisten gemacht haben. Es Satty könnte sogar der Kopf der Terrorzelle gewesen sein. Nach ihm wird gefahndet. Er wolle nach Marokko, habe er gesagt, berichten Nachbarn. Schon im Juni habe der Imam drei Monate Urlaub verlangt. Als die Gemeinde ihm dies verweigerte, kündigte er und verschwand.