Wetterchaos in den USA

Inferno in Colorada - Sintflut in Florida

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Tausende Menschen mussten sich schon in Sicherheit bringen

Heftige Waldbrände im Westen und sintflutartige Regenfälle im Südosten machen den Menschen in den USA seit Tagen schwer zu schaffen. Im Bundesstaat Colorado zwang ein massiver Waldbrand im Gebiet von Colorado Springs Tausende Menschen zur Flucht. Etwa 4.000 Häuser wurden am Sonntag (Ortszeit) evakuiert, wie der Sender CNN berichtete. Demnach breitete sich das Flammenmeer bei extrem trockenem und heißem Wetter am Wochenende in rasantem Tempo aus und bedrohte immer neue Siedlungen.

Am Golf von Mexiko sorgt dagegen der Tropensturm "Debby" in den Küstenstaaten von Louisiana bis Florida schon seit Freitag für sintflutartige Regenfälle. Am schwersten betroffen ist ausgerechnet der Sonnenscheinstaat Florida. Wie CNN meldete, werden im mittleren Teil des Staates insgesamt bis zu 38 Zentimeter Niederschlag erwartet, an manchen Stellen sogar mehr als 60 Zentimeter.

Im Feuergebiet bei Colorado Springs hätten sich insgesamt 11.000 Menschen in Sicherheit bringen müssen, berichteten Medien. So sei der nahe gelegene Ort Manitou Springs zeitweise völlig menschenleer gewesen. Die 5.000 Einwohner durften nach Angaben der "Denver Post" aber am Sonntagabend wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Demnach stellte die Bundesbehörde für Katastrophenmanagement inzwischen Bundeshilfen zur Bekämpfung des Feuers zur Verfügung. Zuvor hätten die Stadt Colorado Springs und ein angrenzender Bezirk den Notstand ausgerufen. Die "Denver Post" zitierte Behördenvertreter mit den Worten, das Feuer sei sehr aggressiv.

Nach CNN-Angaben gibt es noch in sechs weiteren Gebieten Colorados größere Brände. Rund 70 Helikopter und Tankflugzeuge seien am Sonntag zur Unterstützung der Feuerwehrleute am Boden eingesetzt worden. Für Montag war auch militärische Hilfe geplant: Vier speziell ausgerüstete Transportflugzeuge des Typs C-130 sollten laut "Denver Post" von einem Stützpunkt im Bundesstaat Wyoming nach Colorado geschickt werden. Sie können mehr als 11.000 Liter Flüssigkeit zur Feuerbekämpfung in weniger als fünf Sekunden abwerfen, hieß es.

Der größte Brand wütet schon seit dem 9. Juni in den staatlich geschützten Arapaho- und Roosevelt-Waldgebieten. Laut Fernsehberichten wurden dort bis zum Sonntagabend bereits über 336 Quadratkilometer Waldfläche vernichtet. 2.000 Feuerwehrleute seien im Einsatz.

Eine Reihe von Feuern wurden auch aus dem benachbarten Utah gemeldet. Medienberichten zufolge leiden insgesamt zehn Bundesstaaten unter der großen Trockenheit und Hitze, so dass extrem große Feuergefahr besteht. Zugespritzt wird die Lage durch teils starke Winde und niedrige Luftfeuchtigkeit.
 

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