Schweden

Informationschaos um Heckenschützen

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In Malmö wurden dunkelhäutige Menschen von einem Rassisten beschossen.

Die Meldung über die Festnahme einer Person im Zusammenhang mit einer Schießerei in der südschwedischen Stadt Malmö hat am  Donnerstag für ein regelrechtes Informationschaos gesorgt. Die Malmöer Polizei hatte in der Früh zunächst lediglich gemeldet, ein Mann sei im Zusammenhang mit Schüssen am 20. Oktober wegen Mordversuchs festgenommen worden.

Die Nachricht wurde von zahlreichen Medien sofort in Zusammenhang mit der weltweit für Aufsehen sorgenden, mutmaßlichen Serie von Schussattentaten auf Einwanderer in Malmö gebracht und wurde prompt auf elektronischem Weg als Spitzenmeldung verbreitet. Den Zusammenhang mit der Attentatsserie dementierte die Polizei jedoch umgehend. Bei der nur etwas mehr als eine Stunde nach der Erstmeldung angesetzten Pressekonferenz bedauerten die Ermittler das Missverständnis.

Unklare Informationen

Ein Polizeisprecher rechtfertigte die zunächst ausgebenen unvollständigen und unklare Information damit, dass man die Medienvertreter auf die folgende Pressekonferenz aufmerksam machen wollte. Außerdem seien Schüsse in Malmö derzeit ein derart "heißes Thema", dass die Festnahme eines Schützen jedenfalls interessant sei, so Polizeisprecher Lars Mahler.

Er habe zunächst selbst "nicht über die volle Hintergrundinformation" verfügt, sagte Mahler. Er sei ursprünglich davon ausgegangen, dass es sich um eine Fehde zwischen kriminellen Banden gehandelt habe.

Mordversuch
Anschließend stellte die Polizei endgültig klar, dass der am Vortag festgenommene 24-Jährige wegen Mordversuchs bei einem Überfall am vorvergangenen Mittwoch unter Verdacht stehe. Bei dem Überfall am 20. Oktober wurden laut Polizei zwei vorübergehend nach Malmö angereiste Männer von mehreren Personen überfallen und mit einem Maschinengewehr beschossen worden. Einer der beiden Überfallenen erlitt einen Bauchschuss, der andere wurde ins Bein getroffen. Es gebe ein "denkbares Motiv".

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