Über Iran-Abkommen

Obama bietet Israel Gespräche an

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Netanyahu hatte die in Genf erzielte Übergangsvereinbarung und bemängelt.

Nach der harschen Kritik Israels am Übergangsabkommen zum iranischen Atomprogramm haben die USA der dortigen Regierung Gespräche angeboten. US-Präsident Barack Obama habe am Sonntag den israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu angerufen, teilte das Weiße Haus mit. Dabei habe er die Aufnahme "sofortiger Konsultationen" mit Blick auf eine "umfassende Lösung" angeboten.

Durchbruch

Nach jahrelangem Ringen hatten die fünf UN-Vetomächte und Deutschland in der Nacht zum Sonntag in Verhandlungen mit dem Iran einen Durchbruch erzielt. Das auf vorerst sechs Monate angelegte Abkommen enthält die Zusage Teherans, nicht nach Atomwaffen zu streben. Im Gegenzug für das teilweise Einfrieren seines Atomprogramms profitiert der Iran von gelockerten Sanktionen. Während das Abkommen international begrüßt wurde, hatte Netanyahu es als "historischen Fehler" kritisiert, der "die Welt gefährlicher" mache.

Obama versicherte gegenüber Netanyah, dass die USA auch nach dem Atom-Abkommen mit dem Iran fest an der Seite Israels stünden. Die kommenden Monate sollten dazu genutzt werden, eine dauerhafte Lösung zu finden, die den internationalen Besorgnissen über Teherans Nuklearprogramm Rechnung trage, erklärte Obama in dem Telefonat.

Enger Kontakt

Obama habe bekräftigt, "dass die USA Israel, das guten Grund für seine Skepsis hinsichtlich der iranischen Absichten hat, weiter fest verpflichtet sind". Beide Seiten würden in engem Kontakt bleiben und seien sich in dem Ziel einig, den Iran am Besitz von Atomwaffen zu hindern, so das Weiße Haus.

Netanyahu hatte die in der Nacht zum Sonntag in Genf erzielte Übergangsvereinbarung und bemängelt, dass der Iran kaum Konzessionen gemacht habe, während die westlichen Verhandlungspartner durch das Aussetzen von einigen Sanktionen den Druck auf Teheran gelockert hätten.

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