Raketenabwehrsystem

'Iron Dome': So funktioniert Israels Wunderwaffe

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Hunderte aus dem Gazastreifen abgefeuerte Raketen wurden seit Wochenbeginn abgefangen 

Mit "Iron Dome" (Eiserne Kuppel) schützt sich Israel seit zehn Jahren gegen Raketenangriffe. Seit der neuerlichen Gewalteskalation in Nahost Anfang der Woche fing das mobile Abwehrsystem nach israelischen Angaben Hunderte aus dem Gazastreifen abgefeuerte Geschosse ab.

Zehn Einheiten

Die erste Iron-Dome-Batterie wurde im März 2011 nahe Beersheba in der Negev-Wüste installiert. Inzwischen wurden neun weitere Einheiten in Betrieb genommen, sie befinden sich unter anderem in der Nähe der Küstenstädte Ashkelon und Ashdod, südlich von Tel Aviv und nahe der 20 Kilometer vom Gazastreifen entfernten südisraelischen Stadt Netivot. Zur Abdeckung des gesamten israelischen Territoriums wären 13 Batterien erforderlich.

Das Abwehrsystem wurde mit finanzieller Unterstützung der USA vom staatlichen israelischen Rüstungsunternehmen Rafael Defense Systems mit Sitz in Haifa entwickelt. Die "Eiserne Kuppel" kann Mörsergeschosse und Kurzstreckenraketen mit einer Reichweite von bis zu 70 Kilometern abfangen.

Jeder Schuss kostet 50.000 Dollar

Die einzelnen Batterien bestehen aus einem Radar, einer Kontrolleinheit und drei Abschussvorrichtungen mit je 20 Abwehrraketen. Nach Medienberichten kostet jeder Schuss etwa 50.000 Dollar. 2019 kaufte die US-Armee zwei Iron-Dome-Batterien zur Verstärkung ihrer Raketenabwehr.

Bis Anfang des Jahres fing "Iron Dome" nach israelischen Angaben mehr als 2.400 Raketen ab. Seit Montag ist "Iron Dome" im Dauereinsatz. Bis Mittwoch wurden laut Armee mehr als tausend Raketen aus dem Gazastreifen Richtung Israel abgefeuert. Hunderte davon konnten demnach von dem Abwehrsystem unschädlich gemacht worden.

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