Showdown in Nordkorea

Irrer Kim droht mit "Atom-Donner"

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Kim zeigt bei Parade Stärke, droht Trump.

Die gefährlichste Zeitbombe der Weltpolitik beginnt zu ticken. Der irre Machtpoker bringt die Welt an den Rand eines Atomkrieges. Immer gefährlicher heizt sich der Showdown zwischen Nordkoreas Despoten Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump auf: Kim ließ am „Tag der Sonne“, zum 105. Geburtstag von Staatsgründer Kim Il-sung, seine Armee aufmarschieren. Bei den protzigen Paraden wurden auch neue Pukguksong-Raketen (Reichweite 1.000 km) präsentiert, die von U-Booten abgefeuert werden können.

Kim will Stärke zeigen. Wild drohte er den USA bei einem Angriff mit dem „nuklearen Höllenfeuer“. Nahe gelegene US-Militärbasen wolle er „pulverisieren“ lassen.

Trump, der sich als forscher Krieger entpuppt, setzte Nordkorea stärker unter Druck als alle Vorgänger: Die Kriegsflotte rund um den Flugzeug­träger Carl Vinson (mit mehr Feuerkraft als die gesamte ­britische Luftwaffe) nähert sich, Zerstörer mit Tomahawk-Marschflugkörpern gingen für mögliche Präventivschläge gegen die Atomtestanlage Punggye-ri in Stellung. Auf US-Basen in Japan und Süd­korea werden Kampfjets klargemacht. Trumps Drohungen kommen fast im Stundentakt: Die USA würden Kim stoppen, notfalls im Alleingang.

Welt erlebt ärgsten Atom-Nervenkrieg seit Kubakrise

Den „größten Atom-Nervenkrieg seit der Kubablockade unter Ken­nedy“ ortete bereits die britische Daily Mail. Der neue „Cowboy der Weltpolitik“ verbringt das Osterwochenende mit seiner Familie im Luxusressort Mar-a-Lago – ohne seinen Stabschef Reince Priebus und weiterer Berater an seiner Seite. Tochter Ivanka und ihr Gatte Jared Kushner sind auf Urlaub in Kanada. „Trump allein zu Haus“ während des Nordkorea-Thrillers: Das macht auch in den USA viele nervös. Trump ließ sich in seiner Florida-Residenz einen provisorischen „Situation Room“ einrichten, eine abhörsichere Kommandozentrale.

Doch eines hat Trump mit den wilden Kriegsdrohungen gegen Pjöngjang bereits erreicht: China will Provokateur Kim nun stärker an die Leine nehmen. Peking drohte mit „harter Vergeltung“, sollte der pausbäckige Zündler den Schalter zum Atomtest umlegen oder neue Raketen testen. China könnte sogar den Ölhahn zudrehen – Nordkoreas marode Wirtschaft wäre dann endgültig kaputt.

Das Drama dominiert aber weiterhin das Duell zweier Machtmenschen: Trump gegen Kim. Wer zwinkert zuerst?

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