Nordkorea

Irrer Kim lässt Vize-Premier erschießen

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Seit Ende 2011 wurden zahlreiche hochrangige Funktionäre Opfer politischer Säuberungen.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat nach Angaben Südkoreas einen Regierungsvertreter im Rang eines Vize-Premierministers hinrichten lassen. Der 63 Jahre alte Kim Yong-jin, der für Bildungsfragen verantwortlich gewesen sei, sei im vergangenen Monat vor ein Erschießungskommando gestellt worden, sagte ein Sprecher des Vereinigungsministeriums in Seoul am Mittwoch.

Eine Bestätigung aus Nordkorea dafür gab es nicht. Gründe für die Erschießung nannte der Sprecher nicht. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete allerdings unter Berufung auf andere Beamte des Ministeriums, Kim Yong-jin sei "anti-revolutionäres" Verhalten vorgeworfen worden.

Zahlreiche Funktionäre hingerichtet

Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes wurden seit der Machtübernahme Kim Jong-uns Ende 2011 zahlreiche hochrangige Funktionäre Opfer politischer Säuberungen. Ende 2013 wurde Kims Onkel Jang Song Thaek wegen des Vorwurfs des Hochverrats hingerichtet. Das kommunistische Regime in Pjöngjang hatte die Hinrichtung bestätigt.

Oft erweisen sich Berichte aus Südkorea über die angebliche Exekution von hochrangigen Funktionären in dem weithin isolierten Nachbarland im Nachhinein als falsch. Im Mai war der angeblich im Februar hingerichtete frühere Armeechef Ri Yong Gil wieder aufgetaucht.

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