Fünf Täter in Deutschland verhaftet

IS-Terrorzelle: Mordauftrag aus Albanien angenommen

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Eine mutmaßliche Terrorzelle wurde in Nordrhein-Westfalen festgenommen. Die IS-Zelle plante Terroranschläge auf US-Militäreinrichtungen in Deutschland und einen "tadschikischen Dissidenten". 

In Nordrhein-Westfalen (Deutschland) hat die Exekutive vier Mitglieder einer mutmaßlichen Terrorzelle sowie eine weitere Person festgenommen. Die Männer sollen im Namen des sogenannten „Islamischen Staats“ Anschläge in Deutschland geplant haben. Die Attentäter offenbar Anschläge auf Einrichtungen des US-Militärs geplant.

Insgesamt ließ der Generalbundesanwalt fünf Beschuldigte an unterschiedlichen Orten festnehmen. Die Männer sind im Alter zwischen 24 und 32 Jahren. Die Männer gelten als tadschikische Staatsangehörige.Die Islamisten sollen, so die Bundesanwaltschaft, "mit zwei hochrangigen IS-Führungsmitgliedern in Syrien und Afghanistan" in Kontakt gestanden haben. Laut Süddeutscher Zeitung sollen Beschuldigten im Laufe des heutigen Tages einem Haftrichter vorgeführt werden.

Als Kopf der mutmaßlichen Terrorzelle gilt der 30-jährige Ravsan B. Der Tadschike sitzt bereits seit dem vergangenen Jahr in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft. Nach Erkenntnissen der Düsseldorfer Polizei soll die Gruppe um Ravsan B. Terroranschläge auf US-Militäreinrichtungen in Deutschland geplant haben. Die Gruppe soll bereits Luftwaffenstützpunkte ausgekundschaftet haben.

Mordauftrag in Albanien

Laut Bundesanwaltschaft soll die IS-Zelle auch einen Mordanschlag auf eine Person geplant haben, die "sich aus Sicht der Beschuldigten islamkritisch in der Öffentlichkeit geäußert hatte." Bei dem potentiellen Opfer soll es sich um einen "tadschikischen Dissidenten" handeln.

Ravsan B. und die anderen Beschuldigten soll laut deutschen Behörden auch Gelder an die Terrormiliz IS transferiert haben. Das Geld soll über einen Finanzagenten in die Türkei geflossen sein. Darüber erhielt Ravsan B. 40.000 US-Dollar für einen Mordauftrag in Albanien. Der Kopf der Zelle reiste zwar mit einem der anderen Beschuldigten nach Albanien. Zu einem Mord soll es nicht gekommen sein.

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