Wegen 'unfairer' Vergleiche

Ischgl lädt Bayerns Ministerpräsident Söder ein

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Söder hatte den Ort immer wieder als warnendes Beispiel in Sachen Corona genannt.

Der im Zuge der Coronakrise massiv in die Kritik geratene Tiroler Wintersportort Ischgl hat den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) zu einem Besuch im Paznauntal eingeladen. Der Grund: Söder hatte den Ort immer wieder als warnendes Beispiel in Sachen Corona genannt.
 
Es sei "unfair", die Region Ischgl "bei jeder sich bietenden Gelegenheit für Corona-Vergleiche heranzuziehen", lautete es in einem Brief des Tourismusverbandes an den Ministerpräsidenten, über den die "Bild Zeitung" berichtete. So hatte Söder zuletzt etwa in der Debatte um die Zulassung von Zuschauern bei Spielen der deutschen Fußball-Bundesliga vor einem "Fußball-Ischgl" gewarnt.
 
"Sobald Sie sich bei einem Besuch mit eigenen Augen ein Bild von unseren Anstrengungen gemacht haben, werden Sie anders über Ischgl denken. Davon sind wir überzeugt", lockten die Ischgler den CSU-Chef und verwiesen auf die "Hunderttausende Gäste" aus dem Freistaat, die seit Jahrzehnten nach Ischgl kommen. Die Verantwortlichen verwiesen in dem Brief, der unter anderem auch von Bürgermeister Werner Kurz unterzeichnet worden war, auf ein "einzigartiges Gesundheitsmanagement", das inzwischen in der Gemeinde erarbeitet worden sei und das "weit über den behördlichen Auflagen" liege. "Unser Ziel ist es, nicht nur zu den besten Gastgebern der Welt zu gehören, sondern dank umfassender Maßnahmen auch zu den sichersten Urlaubsdestination. Was geschah, soll sich nicht wiederholen. Dafür werden wir alles tun", hieß es. "Wir haben gelernt, wir haben verstanden. Wir werden es besser machen", betonten die Ischgler. Aber der Ausbruch und die rasante Verbreitung von Covid-19 hätten Ischgl im Frühjahr "genauso unvorbereitet getroffen wie jede Stadt, jeden Kreis, jedes Land auf dieser Welt".
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