Atom-Katastrophe in Japan

Hilfseinsatz wegen Strahlung abgebrochen

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Ein US-Flugzeugträger musste vor der Küste wieder abdrehen.

Ein zu einem Hilfseinsatz nach Japan entsandter Flugzeugträger der US-Armee hat die Küste des Landes wegen erhöhter radioaktiver Strahlung am Kernkraftwerk Fukushima 1 vorübergehend wieder verlassen. Das Schiff und die Flugzeuge seien abgezogen worden, weil um den Meiler herum "ein niedriger Verschmutzungsgrad in der Luft" festgestellt worden sei, hieß es in einer Mitteilung der US-Armee.

Die "radioaktive Wolke" gehe vom Atomkraftwerk Fukushima 1 aus. Obwohl die Verunreinigung keine Gefahr für die Gesundheit darstelle, sei das Schiff zunächst abgezogen worden.

Arbeit soll wieder aufgenommen werden
Die Strahlung wurde demnach mit sensiblen Messinstrumenten in mehreren Hubschraubern festgestellt. Bei Soldaten, die ihr ausgesetzt gewesen seien, hätten Experten keine erhöhten Werte messen können. "Die schwache Strahlung konnte einfach mit Seife und Wasser abgewaschen werden", hieß es in der Mitteilung. Der Flugzeugträger war etwa 160 Kilometer nördlich des Atomkraftwerks im Einsatz. Die US-Armee betonte, dass er seine Arbeit wieder aufnehmen solle.

Zweite Explosion in AKW Fukushima

Im dritten Reaktorblock des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima 1 hat sich am Montagvormittag (Ortszeit) eine Wasserstoffexplosion ereignet

Aus dem Gebäude steigt Rauch auf.

Die Techniker hatten dort zuvor seit Tagen gegen die drohende Kernschmelze gekämpft.

Unklar war zunächst, ob bei der Explosion eine größere Menge Radioaktivität ausgetreten ist.

Laut japanischen Behörden wurde der innerste Sicherheitsbehälter nicht beschädigt.

Allerdings sinkt der Wasserstand. Jetzt werden Vorebereitung getroffen, Meerwasser einzuleiten.

Dadurch soll die Gefahr einer Überhitzung gering gehalten werden.

Regierung hält sich bedeckt
Die Informationen zu dem Atomunglück fließen in Japan äußerst spärlich. Nach zwei Explosionen im Atomkraftwerk Fukushima sind die Ausmaße der Katastrophe immer noch nicht absehbar. Die japanische Regierung hält sich mit Angaben bedeckt. Ein Sprecher betonte nach der zweiten Explosion am Montag, die Gefahr, dass sich radioaktive Substanzen massenhaft verbreiteten, sei gering.

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