Die Jugendlichen hileten sich gegenseitig Waffen an den Kopf.
Eine makabre Freizeitbeschäftigung haben sich einen Tag nach dem Münchner Amoklauf drei Jugendliche in Königsbrunn (Landkreis Augsburg) gesucht: Sie spielten mit Spielzeugwaffen die Bluttat nach; herbeigerufene Polizisten konnten Spiel von Ernst nicht sofort unterscheiden. Die "Augsburger Allgemeine" hatte zuerst über den Fall berichtet.
Laut Polizeiangaben vom Sonntag hatten sich zwei 16- und ein 17-Jähriger am Samstag in einem Spielzeugladen mehrere Softairpistolen gekauft. Dunkel gekleidet taten sie vor dem Geschäft so, als würden sie schießen, und riefen: "Jetzt machen wir mal einen Amoklauf".
Die von einer Verkäuferin gerufene Polizei fand die Buben, als sie sich gegenseitig die Waffen an den Kopf hielten. Das Problem für die Beamten: Sie konnten zunächst nicht erkennen, ob die Schusswaffen echt waren. Die Jugendlichen mussten die Spielzeugwaffen abgeben und mit auf die Wache kommen, wo sie von ihren Eltern abgeholt wurden.