Kanada will Cannabis-Konsum ab Sommer legalisieren.
Rund knapp fünf Millionen Kanadier haben im vergangenen Jahr umgerechnet 3,7 Milliarden Euro für Cannabis ausgegeben. Die entspricht in etwa dem Umsatz der Bierindustrie in dem Land und liegt über dem Umsatz der Tabakindustrie, wie die kanadische Statistikbehörde am Donnerstag mitteilte.
Nur zehn Prozent davon wurden demnach für medizinische Zwecke auf Rezept gekauft, die restlichen 90 Prozent waren für den Freizeitkonsum bestimmt. Seit 1961 stiegen die Ausgaben für Haschisch und Marihuana laut Statistik jährlich um sechs Prozent an. Zwar stellen die 18- bis 24-Jährigen nach wie vor die größte Konsumentengruppe. Doch auch bei der ältesten Gruppe der 45- bis 64-Jährigen stieg der Verbrauch stetig an - sie macht inzwischen fast ein Viertel der Konsumenten aus. Dagegen ging die Zahl der Konsumenten unter den 15- bis 17-Jährigen weiter zurück auf zuletzt fünf Prozent.
Marihuana zu medizinischen Zwecken ist in Kanada bereits seit fast zwei Jahrzehnten zugelassen. Das Land will zudem im Sommer den Cannabis-Konsum komplett legalisieren. Schon heute stammt der größte Teil der Droge aus einheimischer Produktion.