Der Astronom Nikolaus Kopernikus erhält 467 Jahre nach seinem Tod ein feierliches Begräbnis. Die sterblichen Überreste des weltberühmten Wissenschaftlers (1473-1543) sollen am Samstag im Frauenburger Dom im Norden Polens beigesetzt werden.
Die letzte Ruhestätte des Astronomen ist ein Grabmal aus schwarzem Granit unter einem Altar in einem Seitenschiff des mittelalterlichen Domes.
Die Trauermesse wird der Primas von Polen, Erzbischof Jozef Kowalczyk, zelebrieren. Nach einem Studium in Italien hatte Kopernikus 1510 die Verwaltungsaufgaben eines Domherrn zu Frauenburg übernommen und sie bis zu seinem Tod erfüllt.
Gebeine vor 5 Jahren aufgefunden
Die Gebeine des Astronomen waren
vor fünf Jahren bei Grabungen in der Kathedrale gefunden worden. Eine
DNA-Analyse drei Jahre später brachte Gewissheit, dass es sich tatsächlich
um Kopernikus handelt. Polizeiexperten rekonstruierten zudem auf der
Grundlage des gefundenen Schädels das Gesicht des Toten, das mit den
Porträts von Kopernikus übereinstimmte.
Mit seiner Theorie, dass die Erde um die Sonne kreist (heliozentrisches System), hatte Kopernikus die Wissenschaft revolutioniert. Sein Hauptwerk "De Revolutionibus Orbium Coelestium" (Über die Kreisbewegungen der Weltkörper) gilt als Meilenstein der Astronomie.