Der SCR Altach gibt die rote Laterne erneut ab. Die Vorarlberger werden beim 1:0 über Hartberg in der Nachspielzeit durch Atdhe Nuhiu spät erlöst und fahren drei wichtige Punkte im Abstiegskampf ein.
Altach hat das Kellerduell in der Fußball-Bundesliga durch ein spätes Tor für sich entschieden. Atdhe Nuhiu schoss die Vorarlberger in der 92. Minute zu einem 1:0-Heimsieg über Hartberg und damit auf Tabellenrang zehn. Die Steirer hingegen fielen jeweils einen Punkt hinter Altach und Ried auf den letzten Platz zurück und konnten ihre starke Serie gegen die Rheindörfler nicht fortsetzen. Zuvor hatten sie nur eines der jüngsten elf Kräftemessen mit dem Ländle-Club verloren.
Hartberg-Coach Klaus Schmidt verzichtete aus disziplinären Gründen auf Rene Swete und Jürgen Heil - das Duo hatte das Training nach dem 3:0-Erfolg über den LASK verschlafen. Ohne sie standen die Gäste in der Defensive sicher, konnten sich aber vorne nicht in Szene setzen.
Einen Hauch gefährlicher waren die Altacher. Noah Bischof verpasste einen Stanglpass von Jan Jurcec knapp (20.) und bugsierte einen Volley genau in die Arme von Swete-Ersatz Raphael Sallinger (31.). Auf der Gegenseite fiel ein Abschluss von Dario Tadic zu harmlos aus (43.).
Elfmeterpfiff zurückgenommen
In der zweiten Hälfte wurde die Partie etwas turbulenter. Schiedsrichter Achim Untergasser entschied zunächst auf Handspiel von Tobias Kainz und Elfmeter für Altach, nahm diese Entscheidung aber nach VAR-Konsulation zurück (48.). Drei Minuten später scheiterte Alexis Tibidi aus relativ spitzem Winkel an Sallinger.
Die beste Chance der Hartberger vergab Matija Horvat, sein Kopfball flog nur um Zentimeter am langen Eck vorbei (79.). Im Finish haderten die Altacher noch einmal mit dem Videoassistenten, der keinen Strafstoß gab, nachdem eine Flanke von Csaba Bukta am Oberarm von Mario Sonnleitner gelandet war (87.).
Generell taten die Vorarlberger mehr für die Offensive und wurden dafür in der 92. Minute belohnt. Nach einer Bukta-Flanke nahm sich Nuhiu den Ball mit der Brust herunter und schoss volley zum 1:0-Endstand ein.
Die Stimmen zum Spiel:
Miroslav Klose (Altach-Trainer): "Es war für mich heute brutal, auch wegen dem Schiedsrichter. Aber wenn man das entscheidende Tor in der letzten Minute schießt, ist es umso schöner. Wir werden jetzt weiterhin an uns arbeiten und versuchen, Stück für Stück besser zu werden."
Klaus Schmidt (Hartberg-Trainer): "Das tut extrem weh. Das sind Nackenschläge, die schwierig zu verdauen sind, aber wir müssen das wegstecken, wieder die Kräfte mobilisieren und nach vorne schauen. Es war von der ersten Minute an eine zache Partie, wir haben keine Spritzigkeit reingebracht, aber Altach auch nicht. Swete und Heil haben sich disziplinäre Verfehlung geleistet, deshalb sind sie heute daheimgeblieben."
Fußball-Bundesliga (12. Runde):
SCR Altach - TSV Hartberg 1:0 (0:0)
Altach, Cashpoint-Arena, 4.677, SR Untergasser
Tor: 1:0 (92.) Nuhiu
Altach: Casali - Strauss, Zwischenbrugger, Edokpolor - Jurcec (73. Thurnwald), Jäger, Nimaga, Forson (81. Schreiner) - Bischof (63. Tartarotti), Nuhiu, Tibidi (81. Bukta)
Hartberg: Sallinger - M. Horvat, Sonnleitner, Karamarko - Frieser, Kainz (64. Ejupi), Aydin (76. Kröpfl), Fadinger, Providence - Kriwak (64. Paintsil), Tadic (76. Knollmüller)
Gelbe Karten: Edokpolor, Tibidi, Jäger bzw. Fadinger, M. Horvat, Frieser
Die Besten: Nuhiu, Nimaga bzw. Sonnleitner