Freunderlwirtschaft

Korruptionsvorwürfe gegen Syriza-Partei

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Die Partei von Premier Tsipras soll Positionen an Freunde verbgeben haben.

Die griechische regierende Linkspartei Syriza unter Ministerpräsident Alexis Tsipras steht unter dem Vorwurf der Freunderlwirtschaft. Zahlreiche Schlüsselpositionen im Staat seien mit Verwandten hoher Syriza-Funktionäre oder mit Parteimitgliedern besetzt worden.

Vetter von Tsipras
Ein Vetter des Regierungschefs habe eine Position im Außenministerium bekommen, kritisierte die oppositionelle konservative Partei am Donnerstag.

Der ehemalige konservative Minister Miltiadis Varvitsiotis warf Tsipras und seiner Partei vor, intensiv genau die Freunderlwirtschaft zu betreiben, deren Bekämpfung er im Wahlkampf versprochen hatte. Varvitsiotis veröffentlichte eine lange Liste mit Namen der Syriza-nahen im Staatsapparat neu eingestellten Personen.

Familienmitglieder
Ganz oben auf der Liste steht Tsipras' Vetter Georgios Tsipras, der seit einigen Wochen als Sonder-Generalsekretär im Außenministerium eingestellt worden ist. Neffen, Schwestern, Cousinen von Ministern der linken Regierung sind auf der Liste zu finden.

Damit die Sache nicht so sehr auffalle, hätten zahlreiche Minister und Funktionäre die Verwandten sozusagen "getauscht", hieß es aus Kreisen der Opposition am Donnerstag. Im Kulturministerium arbeite beispielsweise als Ministerberater der Bruder der Syriza-Funktionärin Rena Dourou, die Gouverneurin der Region von Athen ist. Eine offizielle Reaktion seitens der Regierung gab es zunächst nicht.
 

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