Mehr als 50 Tote

Krieg um US-Botschaft in Jerusalem

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Gewalt und Tote überschatten Eröffnung der nach Jerusalem verlegten US-Botschaft.

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu sprach von einem „bewegenden Tag für das Volk Israel“. Am Montag wurde die nach Jerusalem verlegte Botschaft der USA im Beisein von 800 Gästen aus beiden Ländern offiziell eröffnet. US-Präsident Donald Trump in einer Videobotschaft zugeschaltet. „Israel ist eine souveräne Nation mit dem Recht, seine Hauptstadt selbst zu bestimmen“, sagte er.

Proteste

Mit Trumps Entscheidung, die Botschaft zu verlegen, erkannte die USA Jerusalem als Hauptstadt Israels an. Ein Aufstand der Palästinenser war die Folge. Es kam zu massiven Unruhen an der Grenze zum Gazastreifen.

Schüsse und viele Tote an Grenze zum Gazastreifen

Nach palästinensischen Angaben gab es mindestens 52 Tote. Schüsse seien gefallen, rund 2.400 Menschen wurden verletzt. In Ramallah nahmen 5.000 Palästinenser an einem Protestmarsch teil. Demonstranten zündeten eine US-Flagge an.

Präsenz verdoppelt

Die Proteste sollten auch daran erinnern, dass Hunderttausende im Zuge der Staatsgründung Israels vor genau 70 Jahren flohen oder vertrieben wurden. Israels Armee hatte seine Präsenz im Vorfeld verdoppelt.

Streit um Jerusalem

Der Status Jerusalems ist einer der größten Streitfragen in Nahost. Die Palästinenser sehen den von Israel im Sechstagekrieg 1967 eroberten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt eines künftigen eigenen Staates an.

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