Israel über Syrien:

Lieber "Teufel" Assad als Islamisten

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Im Chaos könnten sich dort "Extremisten aus der ganzen arabischen Welt breitmachen"

Israel ist das Assad-Regime in Syrien immer noch lieber als ein von anti-israelischen Islamisten beherrschtes Nachbarland. "Lieber einen bekannten Teufel (Assad), als unbekannte Dämonen, wenn Syrien im Chaos versinkt und sich dort Extremisten aus der ganzen arabischen Welt breitmachen", zitierte die britische Tageszeitung "The Times" am Samstag einen ungenannten israelischen Geheimdienstoffizier.

Allerdings gibt es in Israel auch Stimmen, die sich einen Sturz von Machthaber Bashar al-Assad wünschen, weil Israels Erzfeind Iran dann seinen einzigen Verbündeten in der Region verlieren würde. Israel hat zwar wiederholt seine Neutralität in dem innersyrischen Konflikt betont. Medienberichten zufolge hat es aber seit Jahresbeginn auch schon mindestens dreimal Ziele in Syrien bombardiert, um vermutete Waffenlieferungen an die mit dem Iran verbündete südlibanesische Schiitenmiliz Hisbollah zu stoppen.

Der ungenannte israelische Geheimdienstoffizier äußerte sich relativ ungerührt über das Blutbad im Nachbarland mit über 90.000 Toten in zwei Jahren: "Besser sie (die syrischen Konfliktparteien) sind damit beschäftigt, sich gegenseitig zu bekämpfen, als dass sie sich gegen uns wenden". Am günstigsten für Israel und die Region sei es, wenn Assad zwar geschwächt werde, aber an der Macht bleibe.

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