Währung fällt ein

Lira crasht: Erdogan ruft Türken zu Stützungskäufen auf

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"Brüder" mit Euros und Dollars sollen dem Präsidenten dabei helfen, "dieses Spiel zu zerstören" - Kapitalflucht wegen geplanter politischen Kontrolle der Notenbank.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seine Landsleute zu Stützungskäufen für die rapide an Wert verlierende Landeswährung Lira aufgerufen. "An meine Brüder, die Dollars und Euros unter ihren Pölstern haben: Geht und wechselt euer Geld in Lira um", sagte Erdogan am Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung in der östlichen Stadt Erzurum. "Wir werden dieses Spiel gemeinsam zerstören."

Lira hat heuer 20 Prozent im Vergleich zum US-Dollar verloren

Die Lira hat heuer 20 Prozent ihres Werts im Vergleich zum US-Dollar verloren. Finanzinvestoren suchen das Weite, weil Erdogan angekündigt hat, die Notenbank nach der Präsidenten- und Parlamentswahl am 24. Juni unter politische Kontrolle stellen zu wollen. Dem umstrittenen Machthaber ist die Hochzinspolitik der Notenbank ein Dorn im Auge. Ironischerweise führte Erdogans Ankündigung aber dazu, dass die Währungshüter massiv an der Zinsschraube drehten, um den Verfall der Landeswährung einzudämmen. Am Mittwoch hob die Notenbank den Schlüsselzins von 13,5 Prozent auf das Rekordniveau von 16,5 Prozent an. Die Talfahrt der Lira setzte sich trotzdem fort, weil gemeinhin mit einem Sieg Erdogans bei der Präsidentenwahl gerechnet wird.
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