Kaczynski-Absturz

Was machte Luftwaffen-Chef im Cockpit?

Teilen

Insgesamt fünf Personen hielten sich kurz vor dem Crash im Cockpit auf.

Beim Absturz des Flugzeugs mit dem polnischen Präsidenten Lech Kaczynski haben sich offenbar fünf Personen im Cockpit des Fliegers aufgehalten. Polnische Ermittlern bestätigten dem TV-Sender TVN, dass eine davon der Chef der polnischen Luftwaffe gewesen sei.

"Ich werde nicht leugnen, dass bis zur allerletzten Minute eine fünfte Person im Cockpit war (...). Ja, es war General Blasik", so Ermittler Edmund Klich. Die Anzeichen, wonach die Piloten trotz widriger Bedingung zur Landung gezwungen wurden, verdichten sich somit.

Wurden Piloten zur Landung gedrängt?
In der vergangenen Woche hatten russische Ermittler bereits erklärt, kurz vor der Katastrophe hätten sich außer der Besatzung zwei Personen im Cockpit aufgehalten. Diese wurden bisher aber nicht identifiziert. Die Fluglotsen hatten dem Piloten wegen schlechten Wetters empfohlen, Moskau oder die weißrussische Hauptstadt Minsk als Ausweichflughafen zu nutzen. Damit verdichteten sich Hinweise, wonach die Piloten zur Landung gedrängt worden sein könnten.

Bei dem Unglück am 10. April nahe der westrussischen Smolensk waren alle 97 Insassen ums Leben gekommen, darunter der polnische Staatschef Lech Kaczynski, seine Ehefrau Maria sowie zahlreiche Mitglieder der polnischen Führungselite. Das Präsidentenpaar soll am Sonntag in einem Staatsbegräbnis in Krakau beigesetzt werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.