Flüchtlinge

Medwedew sieht europäisches Versagen

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Der russische Premier forderte ein "strengeres Vorgehen" in der Flüchtlingskrise.

Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew wirft europäischen Politikern Versagen angesichts der Flüchtlingskrise vor. Russlands Migrationspolitik sei nie besonders liberal gewesen, sagte Medwedew am Dienstag in Moskau. "Aber nach dem, was in Europa passiert ist, sollten wir in der Migrationsgesetzgebung noch strenger vorgehen."

Verantwortungsloses Handeln
Russland kenne die Gefahr durch unkontrollierte Zuwanderung, sagte Medwedew beim Rechenschaftsbericht seiner Regierung im Parlament. Deshalb tue Europa ihm leid. Einzelne Politiker und die Europäische Union handelten verantwortungslos, sagte er unter Beifall der Abgeordneten.

Europäische Existenz gefährdet
Die Moskauer Führung verbreitet die Sicht, dass Europa durch die Flüchtlinge in seiner Existenz gefährdet sei. Russland sei dagegen ein Hort der Stabilität. Außer Ukrainern aus dem Donbass gewährt Russland nur wenigen Flüchtlingen Asyl, auch nicht aus Syrien. Russland brauche ausländische Arbeitskräfte, sagte Medwedew. "Aber das heißt nicht, dass wir jeden einladen und aufnehmen."

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