Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von der "Koalition der Willigen" Langstreckenwaffen, um Russland zu Verhandlungen zu drängen.
Als Präsident Wladimir Putin gemerkt habe, Kiew könnte Tomahawk-Langstreckenraketen erhalten, sei er zu Gesprächen bereit gewesen, sagte Selenskyj in London. Bisher verweigern die USA eine Lieferung. Indes bestätigte der russische Sondergesandte und Präsidentenberater, Kirill Dmitrijew, sich in den USA zu Gesprächen aufzuhalten.
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Der Dialog zwischen den USA und Russland werde fortgesetzt, sagte der Putin-Sonderbeauftragte. "Mein Treffen war seit Längerem geplant, und die amerikanische Seite hat es trotz einer Reihe jüngster unfreundlicher Schritte nicht abgesagt." Wen er trifft, sagte Dmitrijew nicht.
"Können noch mehr tun"
Zuvor hatte der britische Premierminister Keir Starmer die westlichen Verbündeten Kiews zur Lieferung von Waffen mit großer Reichweite aufgerufen. "Ich denke, wir können noch mehr tun" für die Ukraine, erklärte Starmer am Freitag bei einem Treffen mit Selenskyj in der britischen Hauptstadt. Dies betreffe insbesondere Waffen mit großer Reichweite. Außerdem forderte Starmer von der Koalition der Willigen, die eingefrorenen russischen Vermögenswerte freizugeben.
"Wir müssen uns darauf einigen, die Sache mit den russischen Staatsvermögen zu Ende zu bringen und Milliarden freizusetzen, um die Verteidigung der Ukraine zu finanzieren", erklärte Starmer. Großbritannien sei bereit, dies gemeinsam mit der EU so schnell wie möglich voranzutreiben.
Großbritannien und Frankreich liefern der Ukraine bereits Waffen mit größerer Reichweite vom Typ Storm Shadow und Scalp. Besonders interessiert ist Kiew an deutschen Taurus-Marschflugkörpern. Berlin lehnt dies aber ab, da eine weitere Eskalation befürchtet wird.