Umstehende halfen nicht, sondern zückten ihre Handys und filmten mit.
Schreckliche Szenen in Guatemala: Ein Mädchen (16) wurde von einer aufgebrachten Menschenmenge auf offener Straße getötet. Der Lynchmob verprügelte die 16-Jährige in der Ortschaft Rio Bravo - etwa 100 Kilometer westlich der Hauptstadt Guatemala City.
Ein Unbekannter übergoss die bereits schwer verletzte junge Frau mit Benzin und zündete sie an. Sie verbrannte bei lebendigem Leib. Keiner der Umstehenden half ihr, im Gegenteil: mehrere zückten ihre Handys und filmten mit, andere wiederum hinderten Polizisten am Einschreiten.
Grund für die brutale Lynchjustiz war laut Berichten lokaler Medien der Mord an einem Motorrad-Taxifahrer. Er soll erpresst worden sein und die Zahlung von Schutzgeld verweigert haben. Daraufhin wurde er von Unbekannten erschossen. Zwei Männer konnten entkommen, Nachbarn hielten die 16-Jährige als mutmaßliche Komplizin der Täter fest.
Guatemala zählt mit einer Mordrate von 40 pro 100.000 Einwohnern zu den gefährlichsten Ländern der Welt. Regierung und Kirche verurteilten den Vorfall.