Hurrikan "Sandy"

Monster-Sturm als Wahl-Turbo für Obama

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Ost-Küste verwüstet, New York traumatisiert. US-Präsident punktet als "Tröster".

„Sandy“ könnte Barack Obama die zweite Amtszeit gerettet haben. Gemeinsam mit New Jerseys Gouverneur Chris Christie flog er über die ausradierten Küsten­orte, tröstete Überlebende. Ein Foto könnte für Obama zum Turbo im Finale werden: Als „Kümmerer -in -Chief“ drückt er Geschäftsbesitzerin Donna Vazant fest an sich, ihr Gesicht ist schmerzverzerrt. „Wir werden euch hier nicht vergessen“, sagte er.

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Obama zeigte auch, dass er in der Krise mit Republikanern gut kooperieren kann: Mit Christie, der ihn beim Republikaner-Parteitag noch verteufelt hat, bildete er ein dynamisches Duo.

Rivale Mitt Romney wurde im Medienfokus um „Sandy“ zur Seite gedrängt: Aufgesetzt wirkten jene Bilder, als er fürs Rote Kreuz Hilfspakete schupfte. Verheerend für den Herausforderer vor allem: Romney hatte früher noch die Abschaffung der Katastrophen-Hilfsorganisation FEMA gefordert. Genau die unterstützt nun Hunderttausende „Sandy“-Opfer.

Umfragen zeigen, dass Obamas Siegeschancen – vier Tage vor der Wahl – wieder intakt sind:

  • US-weit zog er laut RealClearPolitics.com mit 
Romney (beide 47,4 %) gleich. In 24 Stunden holte Obama ein Prozent auf.
  • Dazu hält Obamas Führung bei den entscheidenden Wahlmännerstimmen: Laut CNN-Prognose hat er 237 bereits sicher, Romney 206. Die Siegerlatte liegt bei 270. In acht Schaukelstaaten wird noch gekämpft.
  • Dort hält aber Obamas Vorsprung: In Ohio führt er mit fünf Prozent, in Iowa mit 50 zu 44 Prozent und in Wisconsin mit 49 zu 46.

Jetzt stürzen sich beide wieder in den Wahlkampf. Obama will mit Frau Michelle den letzten Auftritt in Iowa abhalten. Dort hatte Ende 2007 mit dem Sieg in den Vorwahlen alles begonnen.

Supersturm "Sandy" im Zeitraffer:

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