Die zweite Verhandlungsrunde zwischen Russen und Ukrainern über eine mögliche Waffenruhe ist nach Informationen russischer Nachrichtenagenturen vorläufig beendet.
Das Gespräch in Istanbul am Montag habe etwa eine Stunde gedauert, berichteten die staatliche Nachrichtenagentur TASS und die Agentur Interfax unter Berufung auf eigene Quellen. Eine Fortsetzung im weiteren Tagesverlauf sei nicht vorgesehen.
- NATO-Staaten wollen Ukraine jetzt aufnehmen
- Selenskyj packt aus: SO überlistete er Putin
- Rechtsruck in Polen: Nawrocki wird neuer Präsident
Austausch von Kriegsgefangenen
Von ukrainischer Seite oder dem türkischen Gastgeber und Vermittler gab es zunächst keine Bestätigung über ein Ende der Verhandlungen. Auch über etwaige Ergebnisse war zunächst nichts bekannt. Allerdings übergab die Ukraine nach eigenen Angaben den russischen Vertretern bei dem Treffen eine Liste mit den Namen nach Russland verschleppter, ukrainischer Kinder, damit diese wieder in ihre Heimat zurückkehren könne. Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekannt gab, arbeiten sein Land und Russland außerdem an einem neuen Austausch von Kriegsgefangenen.
Bedingungslose 30-tägige Waffenruhe
Bei den zweiten direkten Gesprächen zwischen den Kriegsparteien nach dem 16. Mai im Çırağan-Palast in Istanbul sollte es eigentlich um Wege aus dem seit drei Jahren dauernden Krieg Russlands gegen die Ukraine gehen. Kiew hatte dazu im Vorfeld eine bedingungslose 30-tägige Waffenruhe als ersten Schritt gefordert. Moskau hatte eine Feuerpause jedoch an Bedingungen geknüpft, zu denen ein Verzicht westlicher Staaten auf Waffenlieferungen an die Ukraine gehört. Kiew wiederum sollte die Mobilmachung von Soldaten einstellen.