Pilotenvereinigung setzt sich für Stärkung der Luftfahrtbehörde ein und weist auf Zunahme geringfügiger Unfälle hin.
Einen Tag nach dem Flugzeugunglück im Norden Mexikos fordert die Pilotenvereinigung eine Stärkung der Befugnisse der Luftfahrtbehörde des Landes. Zudem sei eine Modernisierung der Vorschriften in dem lateinamerikanischen Land nötig, sagte der Präsident der Vereinigung, Heriberto Salazar, am Mittwoch dem Radiosender Radio Formula.
Die Vereinigung habe am Tag vor der Notlandung einer Passagiermaschine in der Nähe des internationalen Flughafens im Bundesstaat Durango auf eine Zunahme der geringfügigen Unfälle im mexikanischen Luftverkehr hingewiesen, so Salazar.
Keine Toten
103 Menschen konnten sich nach der Notlandung am Dienstag in Durango aus der Maschine retten. Es gab keine Toten, das Flugzeug brannte jedoch komplett aus. Das Flugzeug war ersten Annahmen zufolge von einer Windböe erfasst worden.
Ob die Maschine am Flughafen Guadalupe Victoria überhaupt abhob oder auf der Startbahn erfasst wurde, sei noch nicht geklärt, sagte Salazar. Aufschluss soll nun der Flugschreiber der Maschine des Typ Embraer ERJ-190 geben. Das Transportministerium rief zudem eine Untersuchungskommission zu dem Vorfall ein.
Nach Angaben der Pilotenvereinigung gab es im vergangenen Jahr 66 geringfügige Unfälle und 173 Zwischenfälle im mexikanischen Luftverkehr. Im Jahr 2018 wurden bisher rund 70 Zwischenfälle registriert.