Trump nennt Putin plötzlich verrückt. „Irgendetwas ist mit ihm passiert."
Nachdem Donald Trump den russischen Diktator Wladimir Putin in den letzten Wochen oftmals gelobt hatte, kritisierte der US-Präsident den russischen Kriegsherrn nun scharf. "Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu Russlands Wladimir Putin, aber irgendetwas ist mit ihm passiert", erklärte Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social. "Er ist völlig verrückt geworden." Putin töte viele Menschen, das gefalle ihm nicht, so Trump.
"Er tötet unnötigerweise eine Menge Menschen, und ich spreche nicht nur von Soldaten", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. "Raketen und Drohnen werden auf Städte in der Ukraine geschossen, ohne jeglichen Grund."
Zugleich machte Trump auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Vorwürfe. Er tue seinem Land keinen Gefallen, wenn er so rede, wie er es tue. "Alles, was aus seinem Mund kommt, verursacht Probleme, das gefällt mir nicht, und das sollte besser aufhören", schrieb Trump. Dies sei ein Krieg, der nie begonnen hätte, wenn er Präsident gewesen wäre, fügte Trump hinzu. "Das ist Selenskyjs, Putins und (Joe) Bidens Krieg, nicht "Trumps"." Er helfe nur, "die großen und hässlichen Feuer zu löschen, die durch grobe Inkompetenz und Hass entstanden sind."
"Verräterisch"
Für den deutschen Politikwissenschaftler Thomas Jäger ist Trumps Putin-Statement reine PR. „Die Gleichsetzung von "Putins Bomben" mit "Selenskyjs Worten" ist verräterisch“, schreibt der Experte auf X. Der US-Präsident wolle damit nur „seine großmäulige Unfähigkeit verschleiern“. Bevor Washington nicht handle, sei dies nur „PR in eigener Sache“.
In einer ersten Reaktion ortete Kreml-Sprecher Peskow bei Trump eine "emotionale Überbelastung". Man sei Trump "sehr dankbar für die Einleitung dieses Verhandlungsprozesses", es handle sich "um einen sehr wichtigen Moment, der natürlich bei allen mit einer emotionalen Überbelastung verbunden" sei.