Russland-Konflikt

Netanyahu kündigt baldiges Treffen mit Putin an

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Vor dem Hintergrund schwerer israelisch-russischer Spannungen.

Vor dem Hintergrund schwerer israelisch-russischer Spannungen wegen Syrien hat Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu am Sonntag ein baldiges Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigt. "Wir haben vor kurzer Zeit telefoniert", sagte Netanyahu nach Angaben seines Büros. Man habe ein Treffen vereinbart, "um die wichtige Sicherheitskoordinierung zwischen beiden Armeen fortzusetzen".

Im September war ein russisches Aufklärungsflugzeug mit 15 Soldaten über dem Mittelmeer einem Fehltreffer der syrischen Luftabwehr zum Opfer gefallen. Die Syrer hatten mit dem alten russischen System S-200 eigentlich auf vier angreifende israelische F-16-Jets gezielt. Moskau machte Israel für den Vorfall verantwortlich und stattete das syrische Militär als Konsequenz mit dem modernen Luftabwehrsystem S-300 aus. Damit können nach Militärangaben Angriffe aus einer Entfernung von mehr als 250 Kilometern abgefangen werden.

Zudem will Russland die Kommunikation aller Kampfflugzeuge kontrollieren und lahmlegen, die syrisches Territorium angreifen wollen. Damit droht weiter eine Eskalation zwischen Israel und Russland, denn Israel behält sich vor, auch in Zukunft Stellungen seines Erzfeindes Iran in Syrien zu attackieren.

Netanyahu bekräftigte am Sonntag, dass Israel weiterhin zu jeder Zeit gegen eine militärische Etablierung Teherans im Nachbarland Syrien vorgehen werde "und gegen die Lieferung tödlicher Waffen an die (pro-iranische Miliz) Hisbollah im Libanon". Russland ist neben dem Iran militärische Schutzmacht des syrischen Staatschefs Bashar al-Assad. Seine eigene Luftwaffenbasis Hamaimim in Syrien schützt Russland mit dem noch stärkeren Luftabwehrsystem S-400.

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