Rudolf Heß

Neue Spekulationen um Hitlers Stellvertreter

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Flog Rudolf Heß 1941 im Geheimauftrag Hitlers nach Großbritannien?

Es war eine der verwunderlichsten Ereignisse während des Zweiten Weltkrieges. Rudolf Heß, Stellvertreter Adolf Hitlers, fliegt 1941 nach Schottland, um Großbritannien zum Friedensschluss zu bewegen. Er wurde von den Briten festgesetzt und 1945 dem Internationalen Militärtribunal in Nürnberg überstellt. 1946 gehörte er zu den 24 Hauptangeklagten im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess und wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. 1987 nahm sich Heß schließlich im Gefängnis das Leben.

Geheimauftrag Hitlers?
Rund um den Großbritannien-Flug Rudolf Heß‘ ranken sich seither zahlreiche Mythen. Während die Mehrheit der Historiker davon ausgeht, Hitlers Vize habe auf eigene Faust gehandelt, glauben andere hingegen, dass es sich um eine geheime Mission des Führers handelte. Sollte Heß also einen Frieden mit Großbritannien ausverhandeln?

Der Flug Rudolf Heß' fand am 10. Mai 1941 statt, also unmittelbar bevor das Deutsche Reich die Sowjetunion überfiel und noch Monate bevor die USA in den Zweiten Weltkrieg einstiegen. Für Deutschland hätte ein Frieden mit England also durchaus Sinn gemacht um somit einen Zweifrontenkrieg zu verhindern. Anhänger dieser Theorie berufen sich dabei immer wieder darauf, dass noch nicht alle Quellen zur Heß-Mission freigegeben wurden. Die derzeitige Quellenlage lasse daher durchaus Spekulationen zu.

Die vorherrschende Expertenmeinung geht aber weiterhin von einem Alleingang des hochrangigen Nazi-Funktionärs aus. Sämtliche Akten würden dies unterstreichen. Hitler soll vom Flug keine Kenntnis gehabt haben.

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