Die Tat hatte auch international Entsetzen ausgelöst.
Weil er eine 70 Jahre alte Nonne vergewaltigt hat, ist ein Mann in Indien zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Richter entschied in der ostindischen Metropole Kolkata (Kalkutta) am Mittwoch, dass der Verurteilte bis zum Tod in Haft bleiben müsse, teilte Staatsanwalt Anindya Rauth am Donnerstag mit. Der Mann wurde der Vergewaltigung, des versuchten Mordes und des Raubs schuldig gesprochen.
Die Tat im März 2015 hatte in Indien zu zahlreichen Protesten geführt und auch international Entsetzen ausgelöst. Die Ordensschwester hatte sich den Dieben entgegenstellt, die Habseligkeiten aus ihrem Kloster in Ranaghat im Bundesstaat Westbengalen stehlen wollten. Die damals 70-Jährige hatte nach ihrer Vergewaltigung operiert werden müssen. Christen machen etwa 2,3 Prozent der Bevölkerung des mehrheitlich hinduistischen Indiens aus.
"Schandfleck"
"Was der älteren Nonne passiert ist, ist ein Schandfleck auf dem Vermächtnis von Westbengalen, wo Mutter Teresa für die Armen arbeitete", zitierte die Zeitung "Hindustan Times" den Richter.
Vier weitere Angeklagte wurden den Angaben zufolge wegen Bandenraubes zu zehnjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Eine ebenso lange Strafe erhielt ein Mann, der den Tätern Unterschlupf gewährt hatte.