Pyeongchang werde alle Widerstände gegen die Wiedervereinigung mit Südkorea "zerschlagen".
Das nordkoreanische Regime hat in einer Botschaft an "alle Koreaner daheim und im Ausland" zu einem "Durchbruch" zur Wiedervereinigung mit Südkorea aufgerufen. Allerdings solle dabei auf Hilfe von anderen Ländern verzichtet werden, wie laut Nachrichtenagentur Reuters die staatlichen Medien am Donnerstag berichteten.
In der Mitteilung werden alle Koreaner zudem angehalten, "den Kontakt, das Reisen und die Zusammenarbeit zwischen Nord- und Südkorea" zu fördern. Pyeongchang werde unterdessen alle Widerstände gegen die Wiedervereinigung "zerschlagen".
Militärische Spannungen auf der Koreanischen Halbinsel seien ein "fundamentales Hindernis" für die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen und der Wiedervereinigung, hieß es der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA weiter. Die Koreaner, so in der Botschaft, sollten energische darauf hinarbeiten, diese akuten militärischen Spannungen zu entschärfen und ein friedliches Klima auf der Koreanischen Halbinsel zu schaffen. Als bisher wenig hilfreich hätten sich auf jeden Fall gemeinsame militärische Übungen mit "äußeren Kräften" erwiesen.
Annäherung über Olympia
Die Botschaft wurde nach einer gemeinsamen Sitzung von Regierung und Parteienvertreter veröffentlicht. Das Treffen fand dem Statement zufolge statt, um die Äußerungen von Kim zu Beginn des Jahres über die Wiedervereinigung zu unterstützen. In seiner Neujahresansprache hatte der Machthaber die Hoffnung auf einer Verbesserung der Beziehung zwischen Nord- und Südkorea geäußert. Anfang Jänner ließ die KCNA bereits eine ähnliche Mitteilung veröffentlichen.
Als jüngstes Entspannungssignal wird die Teilnahme von nordkoreanischen Athleten an den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen in Pyeongchang gewertet. Formell befinden sich Nord- und Südkorea nach dem Krieg von 1950 bis 1953 noch immer im Kriegszustand.