Zehntausende waren bei einer zentraler Veranstaltung in Pjöngjang.
Zehntausende Menschen haben in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang den jüngsten Atomtest des Landes gefeiert. Einwohner von Pjöngjang säumten die Straßen und bejubelten einen Bus-Konvoi, der Wissenschafter ins Stadtzentrum beförderte. Als die Spezialisten bei den Feierlichkeiten am Mittwochabend den zentralen Kim-Il-sung-Platz betraten, wurden sie mit Konfetti beworfen.
"Wir erweisen dem Genossen Kim Jong-un die größte Ehre, dem Obersten Führer, der uns die größte Errungenschaft in der Geschichte des Koreanischen Volkes gebracht hat", war auf einem Spruchband mit Blick auf den nordkoreanischen Machthaber zu lesen. "Niemand kann uns auf unserem Weg in die Zukunft stoppen", hieß es auf einem anderen.
Drohung an die USA
Die Armee des Landes werde "dem Schicksal der verbrecherischen US-Imperialisten durch die gnadenlosesten und stärksten Präventivschläge ein Ende bereiten, wenn sie und ihre Horden an Verrätern letztlich einen Krieg beginnen", sagten Sprecher bei der Kundgebung laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA.
Nordkorea hatte am Sonntag seinen sechsten und bisher gewaltigsten Atomwaffentest vorgenommen. Nach eigenen Angaben testete das Land eine Wasserstoffbombe.
Südkoreas Präsident Moon Jae-in schloss unterdessen einen Krieg auf der koreanischen Halbinsel aus. Dazu werde es nicht kommen, sagte Moon am Donnerstag auf einem Wirtschaftstreffen im russischen Wladiwostok.
Diplomatische Lösung?
Der russische Präsident Wladimir Putin betonte, dass der Konflikt um das Atomprogramm mit diplomatischen Kräften gelöst werden könne. Diesen Wunsch habe auch die US-Regierung unter Donald Trump erkennen lassen. Moon erklärte, zusammen mit Putin, Trump und dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe entsprechende Gespräche zu führen.