Yukos-Connection

Nun ermittelt das FBI im Fall Litwinenko

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Die USA schalten sich in die Ermittlungen um den Tod des russischen Ex-Agenten Alexander Litwinenko ein. Ein Informant soll neue Dokumente vorgelegt haben.

Die britische Zeitung "The Observer" berichtete am Sonntag, Beamte der US-Bundespolizei FBI hätten gemeinsam mit britischen Polizisten den früheren KGB-Agenten Juri Schwets in Washington befragt, berichtete das Blatt am Sonntag.

Yukos-Connection
Schwets habe eigenen Angaben zufolge Informationen über die Ereignisse um Litwinenko. Er habe den Beamten ein Dokument aus Litwinenkos Besitz gegeben, in dem Enthüllungen über die Zerschlagung des russischen Ölkonzerns Yukos durch Moskau enthalten seien, berichtete das Blatt unter Berufung auf einen Geschäftspartner von Schwets. Schwets habe Kontakt zu dem im Londoner Exil lebenden russischen Oligarchen und Putin-Gegner Boris Beresowski gehabt, der Litwinenko gut kannte.

Der frühere Yukos-Chef Michail Chodorkowski sitzt derzeit eine neunjährige Haftstrafe ab. Der prominente Regierungsgegner wirft der russischen Regierung politische Motive für die Zerschlagung des Unternehmens vor. Auch die britischen Zeitungen "The Times" und "Mail on Sunday" hatten über angebliche Verbindungen zwischen dem Tod Litwinenkos und dem Fall Yukos berichtet.

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Informant in MI5-Gewahrsam
Wie die britische Zeitung "Sunday Mirror" unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, hält der britische Inlandsgeheimdienst MI5 einen Mann fest, der "bedeutende" Informationen über die Vergiftung Litwinenkos haben könnte. Der Mann sei vergangene Woche im Osten Englands in Gewahrsam genommen worden. "Der MI5 nimmt keine Menschen fest", sagte ein Sicherheitsvertreter dem Blatt. "Wenn Menschen vom Sicherheitsdienst festgehalten werden, dann weil sie zu uns kommen, um uns Informationen zu geben."

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