Kehrtwende in Energiepolitik: Nun soll an US-Küsten nach Öl gebohrt werden. So setzt US-Präsident Obama in Teilen ein Vorhaben seines Amtsvorgängers Bush um.
US-Präsident Barack Obama will nach jahrelangen Debatten nun Ölbohrungen vor den amerikanischen Küsten genehmigen. Der Präsident wolle dies am Mittwoch offiziell bei einer Rede auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews im Staat Maryland bekanntgeben, berichtete die "New York Times". Demnach könnten weite Teile der Küste am Atlantischen Ozean von New Jersey abwärts bis nach Florida sowie der Golf von Mexiko und die Nordküste Alaskas freigegeben werden.
Die ökologisch besonders gefährdete Bristol Bay im Südwesten Alaskas würde dagegen von Ölbohrungen verschont bleiben, berichtete die Zeitung, die sich auf hohe Regierungsbeamte berief.
Obamas Amtsvorgänger George W. Bush (2001-09) hatte sich immer für die umstrittenen Bohrungen vor den Küsten ausgesprochen, um die Abhängigkeit der USA von Ölimporten aus dem Nahen Osten zu verringern. Obama hatte diese Pläne zu Beginn seiner Amtszeit dann jedoch zunächst auf Eis gelegt, um Zeit für eine Überprüfung zu haben.