Ursache noch unklar

Ozonloch über der Antarktis erreicht Rekordgröße

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Derzeit erstreckt sich das Ozonloch über der Antarktis über eine Fläche von rund 26 Millionen Quadratkilometern. Die Ozonschicht schützt die Erde vor schädlicher UV-Strahlung.

Im vergangenen Jahr hieß es noch, die Ozonschicht sei dabei, sich zu erholen – jetzt zeigen Satellitenbilder der Europäischen Raumfahrtagentur ESA die Rekord-Dimensionen des diesjährigen Ozonlochs über der Antarktis. Das entspricht in etwa der Fläche Russlands und Chinas zusammen.

In diesem Jahr erreicht das Ozonloch eine der größten Ausdehnungen seit Beginn der Aufzeichnungen. Größer war es bisher nur im Jahr 2006, als das Ozonloch 29,6 Millionen Quadratkilometer einnahm. Auch dieser Rekord könnte jedoch noch fallen.

Noch ist die Ursache für die aktuelle riesige Ausdehnung unklar. Das Ozon wird vermutlich noch mehrere Wochen lang schwinden, bis steigende Temperaturen in der Stratosphäre den Abbauprozess beenden.

Spekulationen um Ursache

Noch ist es zu früh, um die genaue Ursache des starken Ozonschwunds zu benennen. Forscher spekulieren aber bereits über mögliche Faktoren, wie zum Beispiel der Ausbruch des Unterseevulkans Hunga Tonga-Hunga Ha'apai im Jänner 2022. Der Ausbruch habe viel Wasserdampf in die Atmosphäre geblasen, durch den sich wiederum mehr polare Stratosphärenwolken gebildet haben könnten. In denen reagieren FCKW und beschleunigen den Ozon-Abbau.

Andere Experten vermuten, dass die globale Erwärmung die Stratosphäre zusätzlich kühlt und den Effekt damit noch verstärkt. Das lässt sich bislang allerdings noch schlecht belegen, da die beteiligten Prozesse sehr dynamisch sind und sich von Jahr zu Jahr stark verändern.

Außerdem soll es zuletzt wohl immer wieder zu Verstößen gegen das global vereinbarte Verbot von FCKW gekommen sein.

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