Auf Beleidigung des Propheten Mohammed steht die Todesstrafe.
Die pakistanische Regierung hat Millionen Handynutzer per Kurznachricht davor gewarnt, "gotteslästerliche" Botschaften zu verbreiten. Wer derartige Inhalte herunterlade und weiterleite, mache sich strafbar, hieß es in der von der Pakistanischen Telekommunikationsbehörde (PTA) am Mittwoch verschickten SMS.
Die Behörde erklärte, sie habe auf gerichtliche Anordnung gehandelt. Vorwürfe wegen angeblicher Blasphemie haben in Pakistan seit 1990 zu dutzenden Attacken oder Lynchmorden geführt.
Erst vergangene Woche war im Südwesten des Landes ein zehnjähriger Bub getötet worden, als eine aufgebrachte Menschenmenge einen Mann wegen Blasphemie-Vorwürfen lynchen wollte. Im April hatten Hunderte Männer einen 23-jährigen Journalistikstudenten, dem sie Gotteslästerung vorwarfen, in der nordwestlichen Stadt Mardan getötet.
Der Vorwurf der Gotteslästerung kann im streng konservativ-muslimischen Pakistan weitreichende Folgen haben. Die Beleidigung des Propheten Mohammed kann sogar mit dem Tod bestraft werden.