Das Schiff war mit 86.000 Tonnen Rohöl auf dem Weg nach China.
Somalische Piraten haben am Mittwoch einen russischen Öltanker mit 23 Mann Besatzung gekapert. Ein Sprecher der EU-Marinemission Atalanta berichtete, die unter liberianischer Flagge fahrende "Moskowski Universitet" sei im Golf von Aden etwa 350 Seemeilen östlich der jemenitischen Insel Sokotra überfallen worden.
Das mit 86.000 Tonnen Rohöl beladene Schiff war unterwegs nach China. Wie die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti meldete, ist das U-Boot-Abwehrschiff "Marschall Schaposchnikow" der russischen Kriegsmarine unterwegs zum Ort des Überfalls.
Radikal-islamische Miliz nimmt Piraten-Hochburg ein
Erst kurz
zuvor war ein südkoreanischer Frachter nordwestlich der Komoren nur knapp
einer Piratenattacke entkommen. Somalische Piraten haben derzeit mehr als
ein Dutzend Schiffe mit knapp 200 Mann Besatzung in ihrer Gewalt. Trotz der
Patrouillen internationaler Kriegsschiffe im Golf von Aden und der Festnahme
dutzender Seeräuber dauern die Überfälle auf internationale Handelsschiffe
unvermindert an.
Neuerdings droht den Piraten an Land Widerstand: Radikal-islamische Milizen haben in der vergangenen Woche eine der als Piratenhochburgen berüchtigten Hafenstädte besetzt. Die Seeräuber flohen und brachten die gekaperten Schiffe in einen anderen Hafen.