UNO-Tribunal

Prozess gegen Seselj wird fortgesetzt

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Zuvor war über eine Einstellung des Verfahrens spekuliert worden

Der Prozess gegen den serbischen Ultranationalisten Vojislav Seselj vor dem UNO-Tribunal für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien (ICTY) wird fortgesetzt. Dies hat der zuständige Richtersenat am Mittwoch mit Stimmenmehrheit nach Analyse der von der Anklage präsentierten Beweise beschlossen.

In der serbischen Öffentlichkeit war in den vergangenen Monaten darüber spekuliert worden, dass das UNO-Kriegsverbrechertribunal im Fall des Chefs der Serbischen Radikalen Partei (SRS) zum ersten Mal in seiner Praxis entscheiden könnte, das Verfahren nach dem Abschluss des Beweisverfahrens einzustellen. Einen derartigen Präzedenzfall gibt es mit der heutigen Entscheidung nicht.

Seselj hatte Anfang März seine Freilassung beantragt. Seiner Meinung nach war es der Anklage nicht gelungen, seine Verantwortung für die ihm vorgeworfenen Kriegsverbrechen in Kroatien, der nordserbischen Provinz Vojvodina und in Bosnien-Herzegowina zwischen 1991 und 1993 zu beweisen.

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