"Wagner"-Gruppe im Auftrag des Kreml

Putins geheime Söldner-Armee schnappt sich Land für Land

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Russland setzt auf Soldaten ohne Hoheitsabzeichen, wie sie im März 2014 die ukrainische Halbinsel Krim besetzten.

Russlands militärischer Einfluss wächst immer weiter. Und längst setzt der Kreml bei seinen Interessen in fremden Ländern nicht mehr nur auf reguläre Streitkräfte. In den letzten Monat hat Russland auch einen anderen Weg gefunden – eine Söldner-Truppe ohne Hoheitsabzeichen wie bei der Besetzung der ukrainischen Halbinsel Krim 2014. In vielen Konflikten setzt Moskau mittlerweile auf die private "Wagner“-Gruppe. 

Laut Experten ist die Söldner-Truppe, die von Putins ehemaligem Koch Jevgenij Prigozhin geleitet wird, ist inzwischen auf 2.500 Kämpfer angewachsen. Dabei handelt es sich zumeist um ehemalige Soldaten und Agenten Russlands. Sie sind derzeit auf drei Kontinenten für Diktatoren und regierungsfeindliche Warlords im Einsatz.

  • In Libyen sollen mittlerweile mehr als 100 "Wagner"-Söldner an der Seite des abtrünnigen Generals und Kriegsherren General Chalifa Haftar gegen die international anerkannte Regierung kämpfen.
  • In der Zentralafrikanischen Republik bilden "Wagner"-Söldner angeblich seit 2018 die Truppen des schwachen Präsidenten Faustin Archange Touadéra aus, der nur etwa ein Viertel des Landes kontrolliert.
  • Auch in Venezuela sind Putins Söldner seit Jahresbeginn aktiv. Hier sollen bis zu 400 von ihnen, für Diktator Nicolas Maduro sowohl Öl-Anlagen kontrollieren, als auch dem Regime Tipps geben, wie man die eigene Bevölkerung am besten unterdrücken könne. Auffällig sind die Ankünfte der Söldner, die meist mit Maschinen des russischen Verteidigungsministeriums und über den Flughafen von Caracas erfolgen.

  • Bereits seit mehreren Jahren ist "Wagner" auch in Syrien aktiv. Teils im aktiven Kampf gegen ISIS, US-verbündete Kurdenmilizen und syrische Rebellen, teils zum Schutz von Beamten des Assad-Regimes und von Ölanlagen in der syrischen Wüste. 
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