Polens Antwort auf Putins Ukraine-Angriff: Im NATO- und EU-Land steht Schießtraining im Lehrplan.
In Polen gehört das Fach "Sicherheitserziehung" zum offiziellen Lehrplan – Schüler ab 14 Jahren lernen dabei auch den Umgang mit Waffen. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 und die anhaltenden Drohgebärden Moskaus gegenüber Europa. Ziel ist es, laut polnischer Regierung, die Wehrhaftigkeit der Bevölkerung zu stärken.
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Ein Beispiel dafür ist die Kleinstadt Ilza, südlich von Warschau: Dort üben Schüler in Uniform das Marschieren mit Soldaten der polnischen Armee, wie "Bild" berichtet. Im Keller der Schule hat ein Schießlehrer einen Trainingsstand mit Laserwaffen eingerichtet. Mit Sturmgewehren und Pistolen-Attrappen lernen die Jugendlichen, auf virtuelle Ziele zu zielen – realistische Schussgeräusche inklusive.
Zwei Sonderklassen bereiten gezielt auf eine mögliche Karriere beim Militär vor. Aber auch reguläre Schüler nehmen am Schießunterricht teil.
Training landesweit verpflichtend
Seit September 2024 ist das Training mit Laser-, Softair- oder Luftdruckwaffen landesweit verpflichtend. Schulen bauen derzeit entsprechende Einrichtungen und stellen Fachpersonal ein. Die Regierung betont: Ein starkes, vorbereitetes Polen sei angesichts der Bedrohung durch Russland unerlässlich. Auch wenn es keine Noten für den Unterricht gibt, sei das Interesse der Schüler groß – viele sehen die Maßnahme als notwendig an, um für eine unsichere Zukunft gerüstet zu sein.