Prozess

Rabenmutter ließ Dreijährigen fast verhungern

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Die 27-Jährige vernachlässigte ihren Sohn. Nun musste sie sich vor Gericht verantworten.

Anstatt sich um ihren dreijährigen Sohn zu kümmern, wohnte die 27-jährige Janine F. lieber bei ihrem neuen Freund und jobbte im Solarium. Gestern stand sie wegen Verletzung der Fürsorgepflicht vor dem Dresdner Amtsgericht.

Sohn bei Obdachlosem gelassen

Im Dezember 2014 nahm sie einen Obdachlosen in ihrer Wohnung auf, dem sie ihren Sohn überließ. Daraufhin zog sie zu ihrem neuen Freund. Sie habe dem Obdachlosen Geld gegeben, damit er sich um den kleinen Jungen kümmere. "Mein Freund fühlte sich von dem Jungen gestört", erklärte sie.

Nur gelegentlich schaute die 27-Jährige nach ihrem Sohn, bis sie ihn am 9. Februar völlig verdreckt eingesperrt im Kinderzimmer fand. Als sie mit dem Dreijährigen einen Arzt aufsuchte, stellte er die Diagnose "extreme Unterernährung, Muskelrückbildung, Blutergüsse, vermutlich durch Misshandlung".

Haftstrafe

Die Rabenmutter wurde vom Gericht zu acht Monaten Haft auf Bewährung und 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Außerdem wurde ihr ihr Sohn entzogen, nur hin und wieder darf sie ihn im Heim besuchen. Der Obdachlose ist in der Zwischenzeit untergetaucht.

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