Mit Atomabkommen

Rouhani: Zukunft der Diplomatie retten

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Außenminister Zarif startet diplomatische Tour nach Peking, Moskau und Brüssel.

Nach Meinung des iranischen Präsidenten geht es bei den Diskussionen um das Atomabkommen auch um die Rettung der Diplomatie als Lösung für politische Differenzen. "Der amerikanische Ausstieg aus einem internationalen Deal ist ja auch eine Verletzung der politischen Ethik und signalisiert das Ende von diplomatischen Lösungen", sagte Hassan Rouhani am Sonntag.
 
Noch könnten jedoch die anderen Verhandlungspartner - Deutschland, Frankreich, Großbritannien sowie China und Russland - den Deal und somit das Vertrauen in internationale Abkommen retten. Dafür müsse das Quintett aber die Umsetzung des Atomabkommens garantieren. Davon werde auch die Entscheidung des Irans abhängen, im Deal zu bleiben oder nicht.
 

Ausstieg aus Atomabkommen

US-Präsident Donald Trump ist vergangenen Dienstag aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 ausgestiegen. Das Abkommen sollte Teheran davon abhalten, Atomwaffen zu entwickeln. Im Gegenzug sollte der Westen Wirtschaftssanktionen gegen den Iran aufheben.
 
Rouhani geht es vor allem um die vertragsgerechte Umsetzung des wirtschaftlichen Teils des Deals. Sein Chefdiplomat Mohammad Javad Zarif startete deswegen am Sonntag eine diplomatische Tour. Er will in den nächsten drei Tagen seine fünf Amtskollegen in Peking, Moskau und Brüssel konsultieren.
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