Italien erfreut

Rumänien nimmt 200 Tunesier auf

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Die italienische Regierung begrüßt "symbolische Geste konkreter Solidarität".

Der rumänische Staatschef Traian Basescu hat laut einer Pressemitteilung der italienischen Regierung dem italienischen Premier Silvio Berlusconi mitgeteilt, 200 der nach Italien geflüchteten tunesischen Migranten aufnehmen zu können. Seit dem Sturz des Regimes Ben Alis in Tunesien ist Italien mit einer Welle von mehr als 20.000 tunesischen Flüchtlingen konfrontiert, für deren Aufnahme Berlusconi an weitere EU-Staaten appellierte.

"Rumänien hat derzeit Kapazitäten für die Aufnahme von 430 Asylwerbern, unter Einhaltung europäischer Standards", teilte Basescu bei einer Pressekonferenz mit. Rumänien verfügt über insgesamt fünf regionale Asylheime, darunter eines am Bukarester Flughafen Otopeni, sowie über ein Flüchtlingszentrum im südöstlichen Timisoara (Temeswar). Laut der Pressemitteilung der italienischen Regierung werde das Angebot als "symbolische Geste konkreter Solidarität" gewertet. Berlusconi selbst erklärte, dass es sich um eine "symbolische, aber von großer Freundschaft und europäischer Solidarität zeugende" Geste der rumänischen Regierung und des rumänischen Volkes handle".

Anfang April hatte das italienische Innenministerium mitgeteilt, den tunesischen Migranten aufgrund eines Abkommens mit den tunesischen Behörden Papiere zur Weiterreise auszustellen. Dies löste innerhalb der EU Spannungen aus. Frankreich, Deutschland und Österreich lehnten die Aufnahme tunesischer Flüchtlinge ab.

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