Rubel bricht total ein

Russen: Kein Geld mehr für Ski-Urlaub

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Vor allem die für Skiorte wichtige russische Mittelschicht spürt den Rubel-Crash.

Auf den Pisten rollt kein Rubel mehr: Das Russen-Geld ist praktisch nichts mehr wert – wer es sich noch leisten kann, fährt heuer gerade mal nach Sotschi statt nach Sölden.

Von Ischgl bis St. Anton stellen sich die Skiorte auf Verluste ein, weil in diesem Winter die sonst so zahlungskräftigen russischen Gäste daheimbleiben werden.

Der Rubel grollt
In Zahlen muss man sich keine Illusionen machen: Der Rubel hat seit März über 60 Prozent an Wert verloren , die Kaufkraft ist dementsprechend gesunken: Für einen Euro müssen Russen schon fast 90 Rubel hinblättern – im letzten Winter kostete die Westwährung noch knapp 40 Rubel.

In Tirol beobachtet man den Rubelkurs jedenfalls mit Sorge: „Durch den Kursverfall ist die Situation nicht gerade lustig“, heißt es beim Tourismusverband in Mayrhofen im Zillertal. Gegen die ungewisse Zukunft rühren die Zillertaler seit Wochen die Werbetrommel zwischen Moskau und St. Peterburg.

Reisebüros sind pleite, Aeroflot stellt Flüge ein
Manche Regionen befürchten bereits einen Rückgang der Nächtigungen um 30 oder gar 40 Prozent. Weiter gut gebucht von reichen Oligarchen sind nur die 5-Sterne-Hotels.

Aber auch in Moskau merkt man längst, dass den Russen der Spaß am Winter vergangen ist: Eine Reihe von Reisebüros musste bereits Konkurs anmelden. Die russische Fluggesellschaft Aeroflot hat ihren wöchentlichen Direktflug von Moskau nach Innsbruck gestrichen.

Moskau: Hamsterkäufe aus Angst vor totaler Krise

Nach dem größten Rubel-Crash seit der Krise 1998 (Moskau stand vor der Pleite!) droht Russlands Wirtschaft das totale Chaos. Viele Russen versuchen jetzt zu retten, was noch zu retten ist, bevor ihr Geld nichts mehr wert ist:

  • Kaufrausch: Die Angst, bald schon ohne Ersparnisse dazustehen, lässt die Menschen die Konten leeren – ganz Russland hamstert haltbare Lebensmittel und sogar TVs und Handys.
  • Apple schließt Shop: Nicht alle sind über den Kaufrausch glücklich: Wegen der Rubel-Talfahrt hat der iPhone-Riese Apple den Verkauf übers Internet eingestellt.
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