USA sagen Teilnahme ab.
Russland richtet am Mittwoch eine neue internationale Afghanistan-Konferenz zur politischen Zukunft des Landes aus. Dazu werden nach Angaben des russischen Außenministeriums auch Vertreter der jetzt in Kabul herrschenden militant-islamistischen Taliban in Moskau erwartet. "Wir setzen den Dialog fort, tauschen Meinungen aus, vergleichen Positionen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Agentur Interfax zufolge. Vertreter aus zehn Ländern wollten teilnehmen.
Die Sonderbeauftragten Chinas, Pakistans und Russlands für Afghanistan trafen sich im Vorfeld laut Moskauer Angaben zu Besprechungen. Gemeinsames Interesse sei es, dass dem Land wirtschaftliche und humanitäre Hilfe geleistet werden müsse, hieß es. Die USA sagten ihre Teilnahme an den Gesprächen ab und nannten logistische Fragen als Grund für den Verzicht.
Moskau hatte in der Vergangenheit immer wieder Afghanistan-Konferenzen in verschiedenen Formaten ausgerichtet. Bei diesen waren teils auch Vertreter der Taliban anwesend. Auch andere Länder führen mit den Taliban Gespräche. In der kommenden Woche will der Iran eine Afghanistan-Konferenz ausrichten.
Mitte August hatten die Taliban die Macht in Afghanistan übernommen. Armee und Polizei zerfielen, Vertreter der Regierung flohen. Die Islamisten riefen eine Regierung aus.